Vor anderthalb Jahren hat Florian Alt seinen ersten Titel in der IDM Superbike gewonnen und gleichzeitig Honda von einer dreizehnjährigen Durststrecke befreit. Jetzt hofft er auf eine Wiederholung des Triumphs auf der CBR 1000 RR-R, hat aber auch Bauchschmerzen. Ab Freitag testet das Team Holzhauer Promotion Racing (HRP) im spanischen Valencia.
Zum ersten Test zum Jahresanfang war Florian „Flo“ Alt von HRC eingeladen und befand sich in Jerez mit seinem IDM-Superbike inmitten der Fahrer aus der Superbike-Weltmeisterschaft. Ein voller Erfolg. „Takeo Yokohama, das technische Aushängeschild von, das schon zu sechs MotoGP-Weltmeistertiteln beigetragen hat, war vor Ort. Und Kazu Imai, der Chef des 6-Stunden-Rennens von Suzuka, war extra für uns da, denn die Honda-Elektronik ist sehr komplex“, berichtet Alt. Anderthalb Tage blieb das Wetter trocken, der Rest war verregnet. „Aber wir haben es geschafft, knapp eine Sekunde schneller als im Vorjahr zu sein. Das war unser Mitbringsel für Zuhause.“
Trotzdem macht sich der seit Januar verheiratete Ehemann seine Gedanken und glaubt: „Die BMW-Konkurrenz wird uns wieder schwer zu Schaffen machen.“ Das BMW-Erfolgsmodell M 1000 RR wurde für 2025 in Details überarbeitet und ist noch kräftiger geworden. Wie sich die neue BMW im ersten Jahr im IDM-Trimm schlägt, weiß jedoch niemand wirklich. Vorsorglich hofft der Meister von 2023 und letztjährige Vize deshalb auf mehr technische Zugeständnisse im Reglement für die Honda CBR 1000 RR-R. „Andererseits“, gesteht er, „ist es für uns das zweite Jahr mit der 24er-Honda. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber der letzten Saison.“
Heute hofft Alt zum nächsten Test nach Valencia fliegen zu können, „wenn nicht wieder gestreikt wird. Ansonsten fahren wir 14 Stunden mit dem Auto.“ Als seine Hauptkonkurrenten im Titelkampf nennt Florian Alt den Argentinier Leandro „Tati“ Mercado (BMW) und den Italiener Lorenzo Zanetti (Ducati). „Ich glaube schon, dass sich BMW-Teamchef Werner Daemen genau überlegt hat, warum er sich Mercado geangelt hat. Der bleibt sitzen und versaut nichts. Das wird der Topscorer von der Truppe.“
Mit der FIM World Endurance Championship hat Florian Alt dieses Jahr nichts zu tun. Das Team Viltais, für das er einige Jahre fuhr, wurde verkauft.