Er gilt als Rohdiamant und fuhr auf der Triumph Daytona Street Triple RS gleich in seiner ersten kompletten IDM Supersport-Saison zwei Mal aufs Podium. Für 2025 wechselt Luca Göttlicher ins Kawasaki-Team von Emil Weber.
Weber hat damit seinen Wunschkandidaten an Bord. „Lucky Luc“, wird im April zarte 18 Jahre jung, kennt alle Rennstrecken und ist schwer motiviert. In den Nachwuchsklassen hat er so ziemlich alles gewonnen, was geht. Nur manchmal musste er zurückstecken und konnte nicht in höhere Klassen aufstiegen, weil er das Mindestalter nicht erfüllte. Das ging ihm auch mit der IDM Supersport so. 2023 konnte der Bayer aus Schwifting nur in der zweiten Saisonhälfte fahren, weil er vorher nicht die erforderlichen 16 Jahre alt war. 2024 ist er dann durchgestartet und Gesamt-Siebter geworden.
„Mit ihm können wir gut arbeiten“, glaubt Teamchef Emil Weber an den Kawasaki-Neuzugang und stellt ihm die nagelneue Ninja 636 hin – wie sie auch in der Weltmeisterschaft gefahren wird. Bisher wurde die ZX-6R eingesetzt, deren Basis aus dem Jahr 2009 stammt. Die Ninja 636 hat nicht nur mehr Hubraum, sondern auch ein verbessertes Fahrwerk. „Wir haben mehr Potential als mit dem bisherigen Motorrad“, so Weber, „jetzt ist vieles neu, aber schon beim ersten Test waren wir auf Augenhöhe mit der alten ZX-6R. Da wird noch einiges gehen.“
Göttlicher konnte die Kawasaki zwei Tage lang in Almeria fahren, jeden Tag sechs Turns. „Er war sehr fokussiert, hat mit unserem Datarecording-Mann zusammengearbeitet und auch mit den Technikern hat er viel gesprochen“, konnte Weber beobachten und fährt fort, „die Basisabstimmung am Fahrwerk ist gemacht. Für das, dass Luca erst 17 ist, hat er sehr gute Aussagen gemacht. Er ist sehr reif und ein angenehmer junger Bursche. Im Moment passt alles. Im März geht die Arbeit in Valencia weiter.“ Bis dahin lässt der Schweizer Emil Weber in Abstimmung mit Kawasaki Deutschland auch einen zweiten Teamfahrer einchecken.