IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Flotter Dreier bei Eder Racing

IDM SSP: Flotter Dreier bei Eder Racing

Das geht ab: Teamchef Thomas Eder (Mitte) hat mit Kilian Holzer (links) und Štěpán Zuda in Cartagena die Lage im Griff. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Eder Racing

In der Saison 2025 dreht sich bei Teamchef Thomas Eder alles um die IDM Supersport und nichts bleibt beim Alten. Mit Kilian Holzer und Štěpán Zuda sind zwei Yamaha R6-Neuzugänge an Bord. Käpt´n Eder selbst fährt das Setup einer nagelneuen Ducati V2 Panigale heraus.

Nichts ist in Stein gemeißelt. 2025 wird wieder ohne offizielle Yamaha-Unterstützung gefahren. „Wir machen alle selbst und sind unabhängig“, berichtet Teamchef Thomas Eder. Momentan befindet sich das Trio aus Eder, Kilian Holzer und Štěpán Zuda auf der Rennstrecke in Cartagena auf Schnupperkurs. Es ist das erste gemeinsame Rollout, aber schon jetzt hat sich laut Eder gezeigt: „Die passen richtig gut zu uns, inklusive der ganzen Familien. Wir haben zusammen Silvester verbracht. Dass das Miteinander funktioniert, ist mir absolut wichtig. Ansonsten macht das alles keinen Sinn.“

Weder Holzer noch Zuda sind keine Unbekannten in Deutschlands höchster Motorradserie. Der 18-jährige Zillertaler hatte seine IDM-Premiere im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring, als er für Thomas Eder einsprang. Der Chef hatte damals „Rücken“ und vertraute dem Junior das Trainingsmotorrad an. Aber auch der Teenager hatte in der Eifel noch Nachwirkungen von diversen Stürzen in der Spanischen Supersport-Meisterschaft. Aber Holzer ist hart im Nehmen. Obwohl er sich 2023 zwei Mal die Wirbelsäule brach, hat es ihn immer wieder zurück auf die Strecke getrieben. Seit er denken kann, gehören Motorräder zu seinem Leben. Vor drei Jahren gewann er auf dem Red Bull Ring einen NTC-Lauf. Holzer trat auch noch beim IDM-Finale in Hockenheim und schon damals hatte er mit Eder laut darüber nachgedacht, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Das ist nun passiert.

Štěpán Zuda sorgte zu Beginn der vergangenen Saison für Schnappatmung in der IDM Supersport, damals als Ducati-Fahrer auf der V2 Panigale. Der Tscheche gewann das erste Rennen auf dem Sachsenring und niemand hatte den 19-Jährigen aus Liberec auf dem Schirm gehabt. Im Jahr zuvor war er bei drei Veranstaltungen aufgetaucht und auf der Kawasaki Ninja ZX-6R auf dem Sachsenring Siebter geworden. Zuda war 2024 auf dem aufsteigenden Ast, doch zur Saisonmitte trennten sich die Wege mit dem AF-Racing Team. Jetzt ist er zurück, fährt Yamaha, hat seit Juli zum ersten Mal wieder auf einem Rennmotorrad gesessen und Thomas Eder sagt: „Beide Jungs stellen sich sehr gut an. Kilian war heute richtig schnell und Štěpán ist gerade auf Tuchfühlung mit der Yamaha gegangen.“

Dass Holzer und Zuda auf Yamaha in der IDM Supersport Next Generation starten, hat seinen Grund: „Wir haben sehr gute Motorräder bei uns im Team und viele Erkenntnisse. Ich selbst fahre die Ducati V2 Panigale, um am Setup zu arbeiten. Man weiß ja nie, was in Zukunft so alles kommt“, so Eder.