IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM SSP: Jorke Erwig will sich in der BSB beweisen

Die Drei, die es wissen wollen: Tasia Rodink, Jorke Erwig und Kevin van Leuven greifen gemeinsam in der BSB an. Text: Anke Wieczorek; Foto: Team

Jorke Erwig schlägt neue Töne an und ist begeistert. Zusammen mit dem niederländischen Team Affeto Corse lässt sich der 19-jährige IDM-Siebzehnte aus Gescher, das ist eine Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, auf die Britische Supersport 600 Meisterschaft ein.

Vor acht Jahren nahm er zum ersten Mal an einem Schnupperkurs vom ADAC teil. Danach war Erwig nicht mehr zu bremsen, was den Motorradrennsport betrifft. Der Wohnort in der Nähe der holländischen Grenze kam erschwerend hinzu. Denn so konnte der Teenager im Winter mit dem Pocketbike in Indoor-Kartbahnen und im Sommer auf dem Junior Track in Assen trainieren.

Als er sich für die Supersport 300-Klasse in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) anmeldete, war zunächst sein Vorname Gesprächsthema. Kaum einer hat sich aber danach erkundigt, was letztlich dahinter steckt. Hier die Auflösung: Der Name Jorke hat keine explizite Bedeutung und ist ein sehr seltener Vorname. Hochgerechnet auf die deutsche Bevölkerung existieren durchschnittlich 420 Jungen und Männer mit diesem Namen. Anders gesagt wird jede 200.000. Person, der wir im Leben begegnen, den Namen Jorke besitzen. Nach der Nachwuchsklasse folgte der Aufstieg in die IDM Supersport. Im Kawasaki Weber Team kam Erwig in den letzten zwei Jahren mit den Gesamträngen 19 und 17 in die Wertung.

Nun also der Schritt in die BSB mit Affetto Corse und der Ducati Panigale V2. Das Team wurde 2024 von Kevin van Leuven und Tasia Rodink gegründet. Beide verfügen über Erfahrungen als Fahrer in verschiedenen Meisterschaften sowie in Teamrollen – Kevin als Mechaniker, Dateningenieur und Crew Chief, und Tasia als Coach, Assistenzmechanikerin und Reifenexpertin. Gemeinsam waren sie in renommierten Meisterschaften wie ONK, IDM, BSB und der Superbike-Weltmeisterschaft tätig.

„Nach einer so langen Zeit, dich ich selbst im Rennsport aktiv war, und der Arbeit in verschiedenen Teams im Rennsport, ist es jetzt an der Zeit, all dieses Wissen und diese Erfahrungen auf unser eigenes Rennteam zu übertragen”, sagt Tasia Rodink. Die Vorfreude auf dieses Abenteuer ist deutlich spürbar. Und es macht sich gut, dass Erwig aufgrund seiner ersten Rennjahre in den Niederlanden, auch ihre Sprache spricht. Und es wird jede Menge Beobachter geben, die seine Karriere mit Interesse verfolgen.