IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Steinmayr sagt „Servus, macht´s guat“

IDM SBK: Steinmayr sagt „Servus, macht´s guat“

So wie man ihn in den letzten Jahren kennt, verabschiedet sich Philipp Steinmayr jetzt auch: Gemeinsam mit Freundin Sophie und Holly. Text und Foto: Anke Wieczorek

Ein Start ist nicht möglich, dennoch tingelt der verletzte Superbiker Philipp Steinmayr beim Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) mit Freundin Sophie und Hündin Holly durchs Fahrerlager. Ganz heimlich sagt der 31-jährige Österreicher aus Wolfern nämlich „Servus“ in der höchsten Serie.

Bis zum Wochenende auf dem Nürburgring führte Philipp Steinmayr die interne Österreich-Wertung in der IDM Superbike an. In der Eifel änderte sich für den Fahrer vom Team Champion Alpha-Van Zon-BMW alles. Bei seinem Sturz im ersten Rennen brach er sich zwei Wirbel und eine Rippe. Fazit: Saison beendet. Das ist jetzt knapp drei Wochen her. „Mir geht es gut“, versichert der 31-Jährige in der Boxengasse, „am liebsten würde mich sofort aus Motorrad setzen und losfahren. Aber die Brüche müssen erst komplett heilen. Es nervt mich brutal hier zu sein und nicht fahren zu können. Ich weiß nicht, ob ich das bis Sonntag durchhalte oder schon eher nach Hause fahre.“

In Österreich geht Steinmayr viel mit Holly spazieren, seiner Samojede-Hündin mit dem üppigen weißen Fell. Weil er nichts heben darf, geht er auch oft schwimmen. „Im Wasser kann nichts schiefgehen mit der Bewegung“, erklärt Steinmayr und seine Freundin fügt hinzu: „Holly kriegt bald Schwimmhäute.“ Steinmayr scherzt mit, aber ihm ist nicht wirklich zum Lachen zumute. In den letzten Tagen hat er sich immer öfter mit seinem Rückzug aus der IDM beschäftigt und die Entscheidung getroffen. „Aber so wollte ich eigentlich nicht Abschied nehmen, mit einer Tour durchs Fahrerlager“, bedauert „Stone“: „Das tut weh.“ Der BMW-Fahrer hat seine Gründe, dass er den Stecker zieht. „Das Niveau der Meisterschaft ist stark gestiegen, aber auch die Kosten. Um mithalten zu können, bräuchte ich mehr Training. Mit einem 10. Platz bin ich nicht zufrieden. Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich mit einem Strahlen im Gesicht nach Hause fahre. Ziel verfehlt – das trifft es eher. Wenn jemand kommen würde und mir eine Saison bezahlt, wäre ich natürlich sofort dabei. Aber so ein Fall wird nicht eintreten.“