Im ersten Lauf der IDM Supersport überschlugen sich auf dem Nürburgring die Ereignisse. Twan Smits (Team Apreco) siegte zum dritten Mal in der Saison. Polesetter Dirk Geiger (MCA Racing) merkte wie der Niederländer immer schneller wurde. Und „Lucky Luc“ Luca Göttlicher (Triumph Germany Supersport Racing) fuhr vom elften Startplatz aus aufs Podium.
Göttlich hatte nach dem Qualifying noch gesagt: „Passt auf, morgen geht was.“ Obwohl er aus der vierten Startreihe losfahren musste, war der 17-Jährige Triumph-Fahrer war äußerst optimistisch. Er sollte Recht behalten.
Mit einem Granatenstart machte der Bayer gleich am Anfang Plätze gut und reihte sich hinter Twan Smits, Dirk Geiger, Luca de Vleeschauwer (MotoLife), Daniel Blin (AF Racing), Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) und Marvin Siebdrath (Yamaha Racing by M32) ein. Bis zur Hälfte des Rennens gab es viele Stürze: Till Belczykowski (LJ Racing) mit der einzigen MV Agusta im Feld, Siebdrath, Thijs Westenbrink (SRTD Pearle Gebben Racing), Julius Caesar Rörig (MCA Racing). Dabei hatte letzterer in der Eifel sein bisher bestes Trainingsergebnis erreicht und war als Achter an den Start gegangen.
Trotz der Ausfälle hing das Feld zusammen und bis zur zehnten Runde war zumindest im Kampf um den dritten Podiumsplatz noch alles möglich. Wenn da nicht Göttlicher gewesen wäre. Er ließ den Titelkandidaten Kofler abblitzen, überholte den Markenkollegen de Vleeschauwer und sorgte für Herzbeben, ob das wohl alles gut gehen würde.
In der zwölften Runde überholte Lehmann den bisherigen Tabellen-Dritten Daniel Blin auf der roten Ducati, der kurz danach stürzte. Beim Polen ging der Airbag in der Lederkombi auf. Er konnte die Auslaufzone körperlich unbeschadet verlassen. Statistisch warf in der Vorfall dagegen endgültig aus dem Titelkampf und Lehmann ist auch noch an ihm vorbeigezogen und neuer Gesamt-Dritter.
An der Spitze hatte sich Twan Smits immer weiter entfernt und zum Schluss verlor Geiger immer mehr Meter zum Niederländer, der nach einer schwierigen Saison wieder der Alte ist und dem keine Fehler passierten. Dass der Yamaha- und der Honda-Fahrer die ersten zwei Plätze auf dem Podium einnehmen würden, daran bestand kein Zweifel. Aber auch Göttlicher hatte sich bis zum Schluss vehement gegen alle Angreifer gewehrt und sein Ding durchgezogen.
IDM Supersport, Rennen 1
1. Twan SMITS (NLD), Yamaha
2. Dirk GEIGER (DEU), Honda
3. Luca GÖTTLICHER (DEU), Triumph
4. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Triumph
5. Lennox LEHMANN (DEU), Yamaha
6. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha
7. Filip FEIGL (CZE), Triumph
8. Sasha DE VITS (BEL), Yamaha
9. Kyle SMITH (GBR), Kawasaki
10.Kas BEEKMANS (NLD), Yamaha
11.Kilian HOLZER (AUT), Yamaha
12.Jef VAN CALSTER (BEL), Ducati
13.Wiljan VAN WIKSELAAR (NLD), Ducati
14.Damien RAEMY (CHE), Yamaha
15.Jorke ERWIG (DEU), Kawasaki