Viel war heute nicht los auf dem Nürburgring. Statt mit Sonne wurde die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) in der Eifel von einer dicken Nebelwand empfangen. Gefahren wurde nur ganz wenig. In der IDM Supersport zogen im freien Training sechs Fahrer ihre Runden. Mit Kilian Holzer war bei Eder Racing ein Neuling an Bord, der Teamchef Thomas Eder auf der Yamaha vertritt.
Der 18-jährige Österreicher Kilian Holzer ist als Gastfahrer an den Nürburgring angereist und hatte sich bei seiner IDM Supersport-Premiere eine andere Wetterlage erhofft. Denn im kleinen Zeitfenster, in dem er auf die Strecke ging, war es auch noch nass. Holzer stürzte prompt. Erst am Montag hatte er einen Anruf von Thomas „Tom“ Eder erhalten mit dem Angebot, für den Bayern auf dem Nürburgring einzuspringen. Eder hat „Rücken“ und tut sich auf dem Motorrad zur Zeit sehr schwer. Holzer hat seiner Meinung nach viel Talent und der Bayer überließ ihm sein Trainingsmotorrad. Beide kennen sich von diversen Veranstaltungen auf Rennstrecken.
Auf dem Nürburgring sind aber auch beim Teenager noch Nachwirkungen von den letzten Läufen zu erkennen. Die rechte Seite oberhalb der Hüfte macht sich immer wieder bemerkbar, aber Holzer ist hart im Nehmen. Im letzten Jahr brach sich der Zillertaler zwei Mal die Wirbelsäule. Doch jedes Mal hat der Rennvirus gesiegt und ihn zurück auf die Strecke getrieben. Seit er denken kann, gehören Motorräder zu seinem Leben. „In der IDM wollten wir unbedingt mal antreten und wir haben bei Tom Eder gleich zugesagt“, erzählt Holzer, der auf dem Red Bull Ring vor zwei Jahren einen NTC-Lauf gewonnen hat, jetzt in der Spanischen Supersport-Meisterschaft antritt und mit seinem Vater Klaus nach Deutschland gekommen ist.
Wie geht es weiter nach dem Nürburgring? „Klar, ich würde auch gerne beim Finale in Hockenheim fahren“, gesteht Holzer, weiß aber: „Das macht Tom Eder wieder selbst. Das ist beim Finale auch verständlich. Ansonsten haben wir wirklich schon laut darüber nachgedacht, im kommenden Jahr etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Mir gefällt das Team. Falls sich was ergibt, würde ich nicht nein sagen.“