IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Wo ist Patrick Hobelsberger?

IDM SBK: Wo ist Patrick Hobelsberger?

Patrick Hobelsberger #52 hat im Superpole Pre-Practice den direkten Einzug in die SP2 verpasst. Alles nur gepokert? Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Das Superpole Pre-Practice der IDM Superbike auf dem TT Circuit Assen ist beendet. Die zwölf schnellsten Fahrer stehen fest und ziehen morgen direkt in die Superpole 2 ein. Es fehlt: Patrick „Pax“ Hobelsberger, der Sieger vom Saisonauftakt. Was läuft beim momentanen IDM-Vierten vom Team GERT56?

Der 27-jährige BMW-Fahrer mit Titelambitionen hat nach seiner Disqualifizierung in Oschersleben und einer Reifenpanne in Most Federn lassen müssen. Der Rückstand auf den jetzigen Spitzenreiter Ilya Mikhalchik beträgt mittlerweile 71 Punkte. Nach vier Veranstaltungen liegt Hobelsberger auf dem vierten Tabellenrang, eingekesselt von seinen Teamkollegen Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig. „Fibu“ hat einen Punkt mehr und „JO“ drei Meisterschaftspunkte weniger. Schraubt Hobelsberger angesichts des fast aussichtslosen Titelkampfs einen Gang zurück?

Nein, trotz der Rückschläge brennt das Feuer beim gelernten Zimmerer aus Landau an der Isar lichterloh. Hobelsberger ist Racer durch und durch. „Mir geht das überhaupt nicht irgendwo vorbei. Mein Ziel ist es, jetzt wenigstens Dritter in der Meisterschaft zu sein. Bei normalen Saisonverlauf noch Meister oder Vize zu werden, dürfte wohl unrealistisch sein. Dafür habe ich in Oschersleben zu viele Punkte verloren. Aber ich muss jetzt das Beste rausholen, was geht. Dass JO mittlerweile so stark und direkt hinter mir ist, überrascht mich nicht. Er entwickelt sich wie erhofft, das gilt für seine ganze Crew um ihn herum.“

Das verregnete freie Training auf dem TT Circuit Assen schenkte sich Hobelsberger jedoch. „Ich wollte nicht hinfallen, das hatten wir schon. Da lassen wir den anderen den Vortritt.“ Zumal die Wetteraussichten für die nächsten Tage auch keinen Regen verheißen. Dass Hobelsberger im Superpole Pre-Practice mit P14 am direkten Einzug in die SP2 scheiterte, ließ ihn relativ kalt. „Dann habe ich eine viertel Stunde mehr Fahrzeit.“ Das hatte ihm auch sein Vater Günter vorgerechnet. Hobelsberger muss morgen in der SP1 allerdings einer der drei schnellsten Fahrer sein, um noch in die SP2 aufrücken zu können, in der es um die endgültige Startaufstellung im vorderen Feld geht.

Racing-DNA im Blut: Patrick „Pax“ Hobelsberger und GERT56-Teamchef Karsten Wolf