IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Siebdraths ruiniertes Rennen kostete Plätze

IDM SSP: Siebdraths ruiniertes Rennen kostete Plätze

Viel Vorfreude, viel gearbeitet, aber kein gewünschtes Ergebnis: Marvin Siebdrath musste zuletzt kleinere Brötchen backen. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Nach seinem Podiumsplatz bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in Oschersleben ging es für Marvin Siebdrath am vergangenen Wochenende in Most wieder bergab. Der 20-jährige Sachse vom Team Yamaha Racing by M32 holte nur sieben Punkte, denn im zweiten Lauf stürzte er.

Marvin Siebdrath war mit einer gewissen Vorfreude in die nordböhmische Industriestadt Most gereist. Von seinem Wohnort Wildenfels sind es gute 100 Kilometer bis zum dortigen Autodrom. Nach dem Sachsenring waren die zwei in der IDM Supersport ausgetragenen Rennen sozusagen ein Heimspiel. „Ich finde die Strecke ganz cool. Sie ist ziemlich anspruchsvoll, weil es ein paar knifflige Stellen und einige Bodenwellen gibt“, meinte der Yamaha-Fahrer zu den zwölf Rechts- und neun Linkskurven, verteilt auf 4,212 Kilometern Länge.

Das Motorrad war auf dem gleichen Stand wie in Oschersleben. Siebdrath fühlte sich gut. Eine kleine Änderung am Vorderrad brachte noch etwas mehr Stabilität in die YZF-R6. Das erste Qualifying beendete er als Sechster. „Ich wusste, dass ich noch schneller sein konnte“, berichtet er. Siebdrath hatte Reserven die er aber nicht ausspielen konnte.

Im zweiten Qualifying sollte es gelingen. Doch es war kurios. Die Zeiten purzelten bei der ganzen Konkurrenz, nur nicht bei Siebdrath. Er wurde durch eine schleifende Kupplung ausgebremst. Fazit: Startplatz zehn. Das war überhaupt nicht nach seinem Geschmack. Das Resultat im Rennen sollte wesentlich besser ausfallen. Es kam anders: „Mein Start im ersten Rennen war okay. Es war kein guter Start, aber auch kein extrem schlechter. Mein größeres Problem waren die Rangeleien in der ersten Kurve. Ein anderer Fahrer ist unmittelbar vor mir gestürzt. Ich musste fast anhalten. Ich bin auf P 15 aus der ersten Runde gekommen, da war der Zug an die Spitze war eigentlich schon abgefahren.“ Siebdrath machte einige Plätze gut und wurde nach 14 Runden als Neunter gewertet. Er war sauer: „Ich hätte die Pace für die Top 5 gehabt. Aber wie gesagt, das Chaos in der Startkurve hat mein Rennen praktisch ruiniert.“

Im zweiten Rennen am Sonntag wurde er schon in der der dritten Runde vom zweiten Sachsen im Feld, seinem Fahrerlager-Kumpel Lennox Lehmann aus Dresden, auf Platz sechs liegend, unbeabsichtigt, weil mutmaßlich von einem technischen Defekt ausgelöst, aus dem Rennen gekegelt. In der Gesamtwertung verlor Siebdrath nach dem missglückten Wochenende zwei Positionen. Er nimmt den neunten Tabellenrang ein.

„Wir nehmen das Positive aus Most mit, denn der Speed, um vorne mitzufahren, ist definitiv da. Das haben wir je gesehen. Wir können um die Podiumsplatzierungen kämpfen“, lautete Siebdraths persönliches Resümee zum Wochenende, an dem vieles dazwischen gekommen ist.

Immer noch Kumpel: Marvin Siebdrath (links) und Lennox Lehmann