IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Nichts ist unmöglich bei Toni Finsterbusch

IDM SBK: Nichts ist unmöglich bei Toni Finsterbusch

Der 31-jährige Toni "Fibu" Finsterbusch ist im sächsischen IDM Superbike-Team GERT56 der Fels in der Brandung. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Das Fahrer-Trio des Teams GERT56 liegt in der Tabelle nach drei Veranstaltungen mit je zwei Läufen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) geschlossen auf den Rängen vier, fünf und sechs. Toni Finsterbusch hat derzeit die beste Bilanz von ihnen in der Superbike-Klasse zu bieten.

Am 16. Juni hat Toni Finsterbusch seinen 31. Geburtstag gefeiert. Im Team GERT56 steht er in der Mitte der jungen Wilden Patrick Hobelsberger (27) und Jan-Ole Jähnig (23) wie ein Fels in der Brandung. Er ist der Lehrmeister, der Routinier mit der meisten Erfahrung. Finsterbusch ist eine gestandene Größe. Sonst wäre er wohl auch nicht Fahrersprecher geworden. Und im Moment führt er die interne Team-Wertung an.

Finsterbusch verkörpert ein Steh-auf-Männchen. Im Jahr 2022 musste er auf dem Schleizer Dreieck nach einem unverschuldeten Unfall schwer verletzt seinen dritten Tabellenrang anderen überlassen. Zuvor hatte er aus eigener Kraft zwei zweite Plätze herausgefahren. Ein Jahr später kehrte er mit seinem ästhetischen Fahrstil und dem brachialen Biss auf der Bremse ins Paddock zurück und wurde auf der BMW M 1000 RR Gesamt-Fünfter.

Nun schreiben wir das Jahr 2024 und im Spätsommer seiner Karriere wünscht sich das Team inbrünstig den ersten Rennsieg für ihn. Mit einem weiteren zweiten Platz hatte Finsterbusch das IDM Superbike-Auftaktrennen im Mai auf dem Sachsenring eröffnet. Aber nichts ist unmöglich.

Der erste Lauf bei der dritten Veranstaltung im tschechischen Most am vergangenen Wochenende gestaltete sich für den Krostitzer jetzt nicht optimal. In der Anfangsphase musste er nach einem Bremsproblem durchs Kiesbett fahren und sich am Ende des Feldes wieder einreihen. 67,392 Kilometern über 16 Runden wurde er Zehnter. Im zweiten Rennen mischte Finsterbusch ganz vorn mit, konnte aber nach einer konservativen Reifenwahl am Ende das Tempo der Spitze nicht halten. Er landete auf dem vierten Platz. Das Podium hatte er um 1,474 Sekunden knapp verfehlt.

„Platz zehn und vier. Ein schlechtes und ein gutes Ergebnis“, resümiert Finsterbusch. „Im Qualifying ist mir mit 1:32,785 min eine wirklich sau-schnelle Runde gelungen und ich hätte auch mit der Superbike-WM mithalten können. Im ersten Rennen musste ich leider in der vorletzten Kurve der dritten Runde geradeaus fahren, weil ich ein kleines Problem mit der Bremse hatte. Ich konnte das Motorrad gerade noch vor den Airfence stoppen und bin als Vorletzter wieder auf die Strecke zurückgekehrt. Das Rennen hat eigentlich sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es sich sehr weit hinten abgespielt hat.“ Nach einer Aufholjagd kam Finsterbusch noch als Zehnter ins Ziel. „Damit konnte noch paar Punkte holen. Im zweiten Rennen hatte ich einen besseren Start und ich konnte mich auf Platz zwei vorschieben. Dort war ich auch bis zur Hälfte des Rennens, aber ich paar Fehler gemacht und am Ende kam der vierte Platz heraus. Aber 1,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger ist auf jeden Fall sehr nah dran an der Spitze. Wir hatten dabei nicht die optimale Reifenwahl getroffen.“

In der Gesamtwertung liegt Finsterbusch mit 69 Punkten auf Platz vier. Hobelsberger folgt mit 63 Zählern. Jähnig hat bisher 62 Punkte gesammelt und ist Sechster. Nichts ist unmöglich.