Der Einsatz beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende im französischen Le Mans wurde für Martin Vugrinec zum Desaster. Zwei Wochen vor dem Saisonstart in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) verletzte er sich schwer und das Team Skach Motors Kawasaki Racing muss für die ersten Rennen einen Ersatzfahrer finden.
Nach einem Test mit der Kawasaki ZX-10 RR in Mugello war „Spider“ Martin Vugrinec als Fahrer für die IDM Superbike 2024 fix. Nun muss das Team einen herben Rückschlag verkraften. Vugrinec verletzte sich bei seinem Yamaha-Gastspiel im Maco Racing Team in der Langstrecken-WM erheblich. Es sollte nicht zuletzt der Vorbereitung auf die IDM dienen, aber als er im Training stürzte, zog er sich links einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. „Ich kann gar nicht genau sagen, wie es passiert ist. Beim Anbremsen vor der Kurve wurde ich aus dem Sitz katapultiert. Erst dachte ich, es wäre Öl auf der Strecke gewesen, weil gelbe Flaggen geschwenkt wurden, aber die Jungs vom Team haben einen Elektronikdefekt festgestellt“, berichtet der 25-jährige Kroate aus dem Krankenhaus in Le Mans. Morgen, am Montag, steht die zweite Operation an und am Ende der Woche wird er mit seinem Vater voraussichtlich heim nach Deutschland kommen.
Als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hatte Vugrinec seinem IDM-Teamchef Oliver Skach noch euphorisch am Telefon mitgeteilt, er werde auf dem Sachsenring wieder fahren können, doch dieser ließ das unkommentiert. Der zwar mit einer einzigartigen Zähigkeit ausgestattete Vugrinec hat seine Ziele angesichts der Diagnose inzwischen aber auch revidiert und spricht nun eher von einer Rückkehr Ende Mai in Oschersleben.
Für Skach ist jedoch klar, dass er mit seinem neuen Team und mit der neuen Elektronik am Motorrad zum IDM-Auftakt am ersten Mai-Wochenende auf dem Sachsenring nicht fehlen kann. „Die Flüge aus Italien sind auch schon gebucht.“ Mit Marco Cortecchia fliegt sogar der Chefentwickler der Firma MecTronik ein. Skach sucht jetzt Hände ringend nach einem Ersatzfahrer.
