IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Kasernenluft statt Kraftaufbau bei Andy Kofler

IDM SSP: Kasernenluft statt Kraftaufbau bei Andy Kofler

Andreas Kofler leistet zur Zeit seinen Grundwehrdienst beim österreichischen Bundesheer ab. Anschließend will er um den IDM-Titel kämpfen. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Das Transferkarussell in der IDM Supersport rollt und rollt. Andreas Kofler kehrt als Gesamt-Dritter mit einem neuen Team zurück. Die Enthüllung, um welche Mannschaft es sich handelt, wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Kofler wird 2024 erneut auf einer Yamaha um den Titel kämpfen, seine Vorbereitung auf die Saison bereitet dem 19-jährigen Österreicher aus Attnang-Puchheim aber noch Kopfzerbrechen.

Statt joggen und Kraft trainieren, spielt momentan eine Nebenrolle im Leben des Andreas Kofler. Der IDM Supersport-Gesamt-Dritte von 2023 leistet bis April seinen sechsmonatigen Grundwehrdienst beim österreichischen Bundesheer ab. Direkt nach dem IDM-Finale von Hockenheim ist er eingerückt. Im September hatte er alle Schießübungen und Selbstverteidigungskurse absolviert und darf sich seitdem ausgebildeter Soldat nennen. Weil er danach in die Küche der Kaserne wechselte, „bin ich jetzt auch professioneller Abwäscher“, tut Kofler kund. „Am kommenden Montag geht es dann ins Heeresleistungssportzentrum nach Linz. Inwiefern ich dort zum Sport komme und mich körperlich auf die Motorradsaison vorbereiten kann, weiß ich nicht. Ich arbeite als Funktionssoldat im Büro.“ Am 2. April 2024 wird alles vorbei sein. „Dann gebe ich meine ganze Ausrüstung zurück“, so Kofler, der damit auch sein Sturmgewehr STG 77A1 meint, das er solange bei sich trägt.

Danach will sich Kofler voll ins Training für die bevorstehende IDM Supersport-Saison stürzen, in der Hoffnung, dass auch im Leistungszentrum schon etwas geht. Er will wie im vergangenen Jahr um den Titel kämpfen. Obwohl er 2023 Gesamt-Dritter wurde, lief die Saison im Team M32 Racing von Max Enderlein nicht ganz nach den Vorstellungen des ehrgeizigen Oberösterreichers, der zuletzt acht Podiumsplätze, darunter einen Sieg, holte. Es wird ein neues Team geben und er wird wieder Yamaha fahren, verrät Kofler. Die Spekulationen sind weitreichend, da bei seinem vier Jahre älterer Bruder Maximilian aus der Supersport-WM auch noch offen ist, wo er fährt.