Im zweiten Qualifying des IDM Laufs in Oschersleben ging Marco Fetz vom TEAM MF-Racing powered by Jung per Highsider zu Boden. Die Folge: ein angebrochener Brustwirbel sowie Einblutungen um zwei weitere Wirbel. Nun ist der sympathische BMW-Pilot, der nach dem Rückzug von Wilbers BMW in dieser Saison mit eigener Teamstruktur in der IDM Superbike angreifen wollte, auf dem Weg der Besserung und arbeitet an seiner Rückkehr.
„Ich muss insgesamt vier Wochen ein Korsett tragen, fühle mich aber schon wieder ganz gut“, berichtet Marco im Gespräch mit idm.de. „Im Liegen ist es manchmal noch etwas unangenehm, grundsätzlich ist es aber echt erträglich und ich nehme auch keine Schmerztabletten mehr“, erzählt der 23-jährige Franke weiter. Und auch die Rückkehr aufs Motorrad wird schon angepeilt. „Ich kann aktuell noch nicht sicher sagen, wann ich wieder fahren kann, mein persönliches Ziel ist es aber, dass ich am Red Bull Ring wieder an den Start gehen kann“. Nach dem Verletzungspech und die dadurch in der Vergangenheit vielen verpassten Rennen hätte sich Marco zwar schon eine Rückkehr am Schleizer Dreieck gewünscht, „das damit verbundene Risiko wäre aber zu groß“, ist sich Marco bewusst.
Doppelt ärgerlich – der für den EWC Lauf in Spa geplante Einsatz beim Team Energie Endurance 91 wird durch die Verletzung ebenfalls vereitelt, ein weiterer Start in der Langstrecken-WM ist gegenwärtig nicht in Aussicht. „Wie es hier weitergeht, ist noch fraglich. Aus Kostengründen wollte das Team nur in Le Mans starten. Nachdem Luca de Vleeschauwer und ich das Rennen 16 Stunden zu zweit zu Ende und in die Punkte gefahren sind, fiel doch die Entscheidung, auch in Spa zu fahren. Nun kann ich das Rennen nur im Fernseher verfolgen. Wenn sich noch eine Option für den Bol d´Or ergibt, wäre ich sehr gern mit dabei.“
Der Fokus liegt jetzt aber ganz klar auf der Genesung und dem Erhalt der Fitness für die Rückkehr in die IDM. „Zusammen mit meinem Sportphysio arbeite ich daran, dass die Muskulatur sich nicht abbaut, solange ich nicht richtig trainieren kann. Ich laufe zum Beispiel im brusthohen Wasser ohne Korsett und mache Übungen, bei denen meine Wirbelsäule nicht verdreht und belastet wird.“ Dabei hat Marco neben seiner Genesung auch sein Team und seine Unterstützer im Kopf. „Nach der Absage von Wilbers im vergangenen Jahr war es echt schwierig, das Team auf die Beine zu stellen und ich bin meinen Sponsoren und Wilbers mega dankbar, dass es doch noch geklappt hat und will auf jeden Fall so schnell wie möglich wieder fit werden und aufs Motorrad.“
Die Rennen bis zur geplanten Rückkehr am Red Bull Ring will sich Marco aber nicht entgehen lassen. „Ich bin gerade in der ersten Prüfungsphase in meiner Weiterbildung als staatlich geprüfter Maschinenbautechniker. Wenn hier alles klappt, wäre ich gern in Most vor Ort. Und Schleiz ist ja sowieso ein Pflichttermin!“