IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM SSP: Van der Voort ist nicht zu bremsen

Doppelsieg für Melvin van der Voort auf dem Sachsenring. Niemand kam in die Nähe des 17-jährigen Niederländers. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Melvin van der Voort (Team SWPN) fährt mit der maximalen Punktezahl, die er auf dem Sachsenring holen konnte, nach Hause in die Niederlande. Er gewann auch den zweiten IDM Supersport-Lauf am heutigen Sonntag. Den 17-jährigen Yamaha-Fahrer trennten 5,626 Sekunden vom Rest des Feldes. Zweiter wurde sein Landsmann Twan Smits (Team Apreco), Dritter der Österreicher Andreas Kofler (M32 Racing).

Das zweite Rennen der IDM Supersport auf dem Sachsenring hatte gleich zum Beginn prominente Ausfälle zu verzeichnen: Thomas Gradinger (Eder Racing), Luca de Vleeschauwer (Kawasaki Weber Motos Racing) und Christoph Beinlich (Vitori BRT) stürzten schon in der ersten Runde aus dem Geschehen. Gradinger und de Vleeschauwer fanden den Weg zurück ins Feld, aber mit viel Verspätung. Der sichtlich angeschlagene Gradinger leistete Schadensbegrenzung, indem er im Schongang das Rennen zu Ende fuhr, wenngleich er zwei Mal überrundet wurde. Hauptsache im Ziel. Sein Ehrgeiz rettete ihm immerhin zwei Meisterschaftspunkte. Bei de Vleeschauwer wurden sogar sechs Punkte daraus.

Gegen Melvin an der Voort an der Spitze war kein Kraut gewachsen. Durch die Ausfälle am Anfang gab es hinter dem Spitzenreiter ganz neue Konstellationen. Sie waren für einige Fahrer die Chance, mehr als sonst punkten zu können. Am zweiten Platz von Twan Smits gab es nichts zu rütteln, doch dahinter wurde es eng zwischen Milan Merckelbagh (Hertrampf Yamaha Racing), Andreas Kofler, Leon Orgis (Yamaha bLU cRU IDM by Kiefer Racing) und Michal Prasek (MotoLife). Yves Stadelmann (Yamaha bLU cRU IDM by Kiefer Racing), der am Anfang auch richtig reingehalten hatte, war gestürzt. Andreas Kofler schaffte es in der Schlussphase, den im zweiten Lauf erstarkten Merckelbagh zu überholen und den letzten verbliebenen Podestplatz zu holen. Der Österreicher war ganz aus dem Häuschen.

Alle waren noch vom einsetzenden Schauer eingeholt worden. „Es war katastrophal“, berichtete Kofler, „alle zwei Runden hat es sogar richtig geregnet.“ Leon Orgis hatte sich in der Schlussphase noch an der Triumph von Michal Prasek vorbeigepresst, aber der sechste Platz des britischen Herstellers in der neuen IDM Next Generation dürfte ein gelungener Einstand sein.

IDM Supersport, Rennen 2

1. Melvin VAN DER VOORT (NLD), Yamaha
2. Twan SMITS (NLD), Yamaha
3. Andreas KOFLER (DEU), Yamaha
4. Milan MERCKELBAGH (NLD), Yamaha
5. Leon ORGIS (DEU), Yamaha
6. Michal PRASEK (CZE), Triumph
7. Štepán ZUDA (CZE), Kawasaki
8. Filip FEIGL (CZE), Triumph
9. Damien RAEMY (CHE), Yamaha
10.Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Kawasaki
11.Julius Caesar RÖRIG (DEU), Honda
12.Wojciech WIECZORKIEWICZ (POL), Yamaha
13.Peter FEIGL (CZE), Triumph
14. Thomas GRADINGER (AUT), Yamaha