Rennstress statt Maturastress. Andreas Kofler, Gesamt-Vierter in der IDM Supersport des vergangenen Jahres, hat jetzt nur noch seine Karriere auf dem Motorrad im Kopf. Aber der 18-Jährige aus Attnang-Puchheim weiß auch, dass es nicht einfach wird, sich einfach so zu verbessern.
Kofler hat in der vergangenen Woche seine schriftlichen Prüfungen in der HAK1 in Wels abgelegt. Die Schule ist erst einmal abgehakt, das war wichtig. Nun nimmt er das nächste Projekt in Angriff: seine dritte Saison in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft.
Hier heißt es: Yamaha statt bisher Kawasaki. Er hat bei M32 Racing angedockt und ist der Nachfolger von Max Enderlein, der als Chef des Teams vor Ort nicht mehr fährt, sondern sich ganz aufs Management konzentriert und Kofler als Riding Coach zur Seite steht. Für Kofler ist das Gold wert, denn immerhin ist Enderlein dreifacher Meister in der Klasse und weiß, wo der Hammer hängt.
„Wir haben jetzt nicht viel getestet, aber ich habe schon gute Schritte mit dem neuen Motorrad gemacht“, sagt Kofler vor dem Saisonauftakt am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring und berichtet: „Die Umstellung von der Kawasaki auf die Yamaha ist gar nicht so einfach, ich bin aber hochmotiviert und freue mich, dass es nun endlich losgeht.“
Mit Ausnahme von Enderlein sind fast alle starken Gegner aus dem Vorjahr in der Serie geblieben. „Wenn Melvin van der Voort so weiterfährt, wie er die letzte Saison aufgehört hat, dann ist er der Titelkandidat Nummer eins. Aber auch Twan Smits, Luca De Vleeschauwer und Thomas Gradinger habe ich auf der Rechnung“, analysierte der Österreicher und meint: „Klar, wenn du Vierter warst am Ende der letzten Saison, dann willst du heuer am Podium stehen.“
Das hat er auf dem Sachsenring übrigens schon getan. „2019 habe ich dort einen Gaststart im ADAC Junior Cup absolviert und das Rennen gewonnen.“ Und vor ein paar Wochen hat Kofler seine Supersport-Yamaha dort warm gefahren.