Es ist noch gar nicht lange her, dass Patrick „Pax“ Hobelsberger das erste Mal auf einem Superbike saß. Wie hat er sich gefühlt, was hat er in dem Moment gedacht? Wir haben beim Deutschen Supersportmeister von 2021 und Ex-Supersport-WM-Fahrer, der in anderthalb Wochen auch dem Sachsenring sein erstes Rennen in der Topklasse fahren wird, nachgefragt.
„Ich habe gedacht, da kommt ein Riesending und da kam auch ein Riesending, sogar noch größer als ich dachte“, sagt Hobelsberger über die BMW M 1000 RR vom Team GERT56. „Das Motorrad hat mir beim Fahren massiv die Arme langgezogen und ich dachte: Das packe ich nie. Ich hätte nie gedacht, dass da so viel Leistung drinsteckt. Ich wusste, dass GERT56 ein tolles Bike hinstellen würde, aber das hat mich am Anfang fast umgehauen. Man muss schon alle Sinne aktivieren, um das Superbike zu beherrschen.“ So begann der Einstieg des 26-jährigen Bayern in Deutschlands Motorradrennsportklasse. „Ich wurde ins kalte Wasser geworfen“, beurteilt er seine Entscheidung rückblickend. Nicht lange. Die Wogen hatten sich nach drei Tagen geglättet. Der extrem strukturierte und zielorientierte Hobelsberger und die M 1000 RR haben schnell Freundschaft geschlossen. Wildes Raubtier oder zahmes Kätzchen? „Die BMW ist jetzt genau in der Waage und für mich aktuell perfekt.“
Der Saisonauftakt auf dem Sachsenring vom 12. bis 14. Mai 2023 kann für Hobelsberger kommen. Fünf Tage war er jetzt noch am Stück trainieren, zuerst drei Tage auf dem Slovakiaring, danach zwei Tage auf dem Sachsenring, wo das erste Superbike-Rennen seines Lebens auf ihn wartet. Auf dem Slovakiaring ging es für den gelernten Zimmermann noch einmal richtig vorwärts. „Wir haben viel mehr Daten in den Details herausgefunden, die mich noch schneller machen können.“ Und apropos Sachsenring: Die Grand-Prix-Strecke gehört zu den fünf Lieblingsdestinationen von „Pax“ überhaupt!