Thomas Eder pickt sich die Rosinen aus. Der Teamchef aus Eggenfelden in Bayern konnte bisher Ex-Supersportmeister und WM-Fahrer Thomas Gradinger als Fahrer auf der Yamaha verpflichten. Jetzt kommt mit Soma Görbe das nächste Kaliber dazu. Das deutsch-österreichisch-ungarische Triple will ihn 2023 endlich haben: den Titel in der IDM Supersport.
Die beste Neuigkeit zuerst: Thomas Gradinger ist wieder fit. Der 26-Jährige aus St. Marienkirchen bei Schärding war schon mit seinem Teamchef zum Skifahren, wedelte problemlos die Hänge herunter und vor allem, so sagt Thomas Eder lachend: „Apres Ski geht auch wieder. Das ist mindestens genauso wichtig.“
Hinter Gradinger liegt ein Seuchenjahr. Zuerst brach er sich bei einem Sturz in Oschersleben die Speiche in der rechten Hand. In Schleiz verletzte sich der zu den Titelfavoriten gehörende Oberösterreicher an der Schulter und er brach sich drei Brustwirbel. Damit war die Saison für ihn beendet. Viel wichtiger war die Tatsache, dass er laut der Ärzte „Riesenschwein“ gehabt hatte, dass der Sturz nicht noch schlimmere Folgen nach sich zog.
Ursprünglich war es der Plan gewesen, sich in der IDM für einen neuen Anlauf in der Supersport-WM zu stärken. Dort war Gradinger als bester Neuling auf dem den siebten Gesamtrang gefahren. Ein Jahr später holte er seine erste Pole Position sowie auch den ersten Podiumsplatz. Dennoch führten unglückliche Umstände dazu, dass Gradinger im Folgejahr keinen Fahrerplatz mehr erhielt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist Gradinger aber auch zu der Erkenntnis gekommen, dass es zwar schön sei, in der WM zu fahren, aber nicht um jeden Preis. „Wenn es nicht geht, dann geht es nicht“, lautete es schon vor anderthalb Jahren.
Mit Soma Görbe kommt 2023 ein 17-jähriger Heißsporn an seine Seite. Der Ungar ist nicht unbekannt. Er ist zwei Jahre im Red Bull Rookies Cup gefahren und mischte sich 2021 als Gastfahrer von Eder Racing auf dem Red Bull Ring und beim Hockenheim-Finale unter die Supersport-Menge. Auf dem Red Bull Ring wurde er Vierter. Als Gastfahrer standen ihm aber keine Meisterschaftspunkte zu. „Den nehme ich“, war sich Teamchef Eder ziemlich schnell schlüssig, als es um eine komplette Saison ging.