IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Supersport 300: WM-Fahrer gewinnt, aber Velthuizen ist der große Sieger

IDM Supersport 300: WM-Fahrer gewinnt, aber Velthuizen ist der große Sieger

Das Gerangel hat einen Namen: IDM Supersport 300. Die Nachwuchsklasse ist ein Vorzeigeobjekt in Sachen Leistungsdichte und ein Sprungbrett für den Weg nach oben. Text: Anke Wieczorek; Foto: Henk Teerink

Das war wieder eines der Rennen, das die Zuschauer von den Sitzen hebt. Vor vollen Tribünen ist der erste Lauf zur IDM Supersport 300 im Rahmen des Gamma Racing Days in Assen zu Ende gegangen. Scott Deroue gewann vor seinem MTM-Teamkollegen Jeffrey Buis. Da die beiden Fahrer aus der Motorradweltmeisterschaft als Gäste außerhalb der Wertung gestartet waren, bekam der Dritte im Ziel, Colin Velthuizen, die volle Punktzahl für den IDM-Sieg. Das Podium war in Kawasaki-Hand.

Die weiteren Plätze gingen an Walid Khan, Ruben Bijman als ersten Yamaha-Fahrer, WM-Gastfahrer Dion Otten, Angelo Licciardi und Toni Erhard (KTM). Die Entscheidung viel wie erwartet erst ganz zum Schluss. Das verregnete zweite Zeittraining hatte vielen Fahrern einen Strich durch die Rechnung bei der Qualifikation für die Startaufstellung gemacht und sie mussten eine Aufholjagd starten. Von IDM-Sieger Velthuizen war in den ersten Runden noch nichts zu sehen, bis er im sechsten Umlauf plötzlich ganz vorn mitmischte. Es ging eng zu: In der siebten Runde trennten den Kawasaki-Fahrer 0,081 Sekunden von Khan, dem im Abstand von nur knappen weiteren 0,208 Sekunden Buis folgte. In der letzten Runde wurde alles noch einmal kräftig durchgemischt. Erhard machte als bester Deutscher noch zwei Plätze gut und wurde Achter, in dem er Rick Dunnik sowie Melvin van der Voort überholte. Nur einen Wimpernschlag vor Erhard war Licciardi im Ziel angekommen, der seine Führung im Gesamt-Championat weiter ausbaute.

Auch weiter hinten spielten sich Zweikämpfe der Extraklasse ab. Besonders die Damen Julia Hämmer, Nina Schubrikoff und Mieke Abbink sorgten für die Show mit ihren ständigen Positionswechseln. In der neunten Runde schnappte sich Hämmer die Lokalmatadorin Abbink, um nur eine Runde später gleich wieder zwei Plätze zu verlieren. Auch wenn sie im Fotofinish-Zieleinlauf der Konkurrentin aus den Niederlanden unterlag, wurde Yamaha-Amazone Hämmer für ihre beherzte Fahrt mit drei Punkten belohnt. Den Freudenschrei konnte jeder hören. Es waren die ersten IDM-Punkte überhaupt für die Schwäbin. Im Qualifying war das deutsche MGM Racing Performance-Team mit Hämmer, Schubrikoff und Nick Fischer wegen fehlender Reifensticker um vier Plätze pro Fahrer in der Startaufstellung zurückversetzt worden.