IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Doppelsieger Mikhalchik ist eine Klasse für sich

IDM Superbike 1000: Doppelsieger Mikhalchik ist eine Klasse für sich

„Ich kenne keinen, der im Training so konstant fährt und in der drittletzten Runde wie auf Befehl eine Hammerzeit raushaut“, sagt Mechaniker Wolfgang Kampe über Ilya Mikhalchik. Text: Anke Wieczorek; Foto: MPS/Dino Eisele

Doppelsieg, Tabellenführung und Rundenrekord: Ilya Mikhalchik (alpha Racing-Van Zon-BMW) hat im tschechischen Most alles erreicht, was möglich ist. Er reist mit 220 Meisterschaftspunkten im Gepäck nach Hause in die Ukraine. Der 22-Jährige hat jetzt 41 Punkte Vorsprung vor seinem Teamkollegen Julian Puffe, der Gesamt-Zweiter ist. Und er hat einen neuen Rundenrekord aufgestellt. An seiner Bestzeit von 1:35,430 min im ersten Lauf wird jetzt alles gemessen.

Das zweite IDM Superbike 1000-Rennen war ebenfalls eine echte Herausforderung. Im Gegensatz zum verregneten Qualifying brannte die Sonne erbarmungslos. Die Startaufstellung fand im Reverse-Modus statt. Demzufolge stand Mikhalchik als Sieger aus Lauf eins mit der BMW S1000 RR auf der neunten Position. Pepijn Bijsterbosch (Team Dutch Comfort Houses) hatte als Vierter des ersten Rennens nun die Pole Position. Der Niederländer nahm die Gelegenheit beim Schopfe und überquerte nach 16 Runden auf dem 4,212 Kilometer langen Kurs als Zweiter die Ziellinie.
Dritter wurde Marc Moser (MGM Performance Racing), der neben Mikhalchik aus der dritten Reihe gestartet war. Der Yamaha-Fahrer aus Frankfurt hatte die ganze Zeit das Messer zwischen den Zähnen im Zweikampf mit Alessandro Polita (Holzhauer Racing Promotion). In der letzten Runde war der Italiener auf der Honda vorn, Moser aber schon mit der R1 im Anschlag. Die letzten Meter brachten die Entscheidung. Eingangs der Start-Ziel-Kurve war Polita noch vorn, am Ausgang war es Moser, der besser beschleunigen konnte und das Duell mit einem hauchdünnen Vorsprung für sich entschied. Es handelte sich um 0,013 Sekunden – praktisch einen Wimpernschlag.

Und was wurde aus Mikhalchik? Es hatte nur fünf Runden gedauert, bis er den Weg nach ganz vorn gefunden hatte. Er gewann das Rennen überlegen vor Bijsterbosch, Moser und Polita mit einem Vorsprung von 7,855 Sekunden. Bester und einziger Kawasaki-Fahrer wurde Erwan Nigon (Kawasaki Weber-Motos Racing) als Sechster. Ihm folgte auf dem siebten Platz Suzuki-Pilot Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer).Julian Puffe, Marc Neumann (Neumann Racing) und Tim Stadtmüller (JR Racingteam) stürzten. Jan Bühn (EGS Moto Racing) musste mit technischem Defekt aufgeben.