Tim Reeves hat die Kontrolle übernommen. Der siebenfache Sidecar-Weltmeister und sein Beifahrer Mark Wilkes (Adolf RS 1 Yamaha) dominieren in der IDM-Wertung: sieben Siege in Folge und es ist kein Ende in Sicht. Die Konkurrenz macht sich ob der Überlegenheit kaum noch Gedanken. Reeves ist eine Klasse für sich.
Dass Josef Sattler/Uwe Neubert (Adolf RS 1 Kawasaki) hinter dem Superstar als Zweite im ersten Lauf von Most ins Ziel kamen, war das Ergebnis einer fulminanten Aufholjagd. Die Deutschen mussten als Letzte vom Grid starten, da sie nicht rechtzeitig in der Aufstellung Platz genommen hatten. Das Motorrad war in der Boxengasse immer wieder ausgegangen. Also hechtete die bayrisch-sächsische Kombination dem Feld hinterher bis auf den zweiten Platz in der 600 ccm-Wertung. Sattler hätte auch zu gerne die noch vor ihm fahrenden Gespanne mit 1000 ccm Hubraum überholt, doch das Motorrad war zu kurz übersetzt. Sattler hielt aber immer noch einen komfortablen Sicherheitsabstand zum nächsten 600 ccm-Gespann mit Jakob Rutz/Björn Bosch (LCR F1 Yamaha).
Die separate Wertung für die 1000 ccm-Gespanne gewannen Mike Roscher/Anna Burkard (LCR F1 BMW). Das bedeutete auch einen Wechsel an der Tabellenspitze. Die Beiden haben den Schweizern Andres Nussbaum/Manuel Hirschi (LCR F1 Suzuki) die Führung abgenommen, die diesmal Vierte wurden. Der Sachse schenkte seinen Siegersekt gleich weiter. Empfänger war Thomas Reiterberger, Vater von WM-Superbiker Markus Reiterberger. Man kennt sich. „Thomas bereitet gelegentlich die Motoren für mich auf“, erklärt Roscher.
Zweite des Rennens wurden John Smits/Gunter Verbrugge (RCN F1 Yamaha), Dritte Scott Lawrie/Emanuelle Clement (LCR F1 Suzuki). Die britisch-französische Kombination feierte die erste Zielankunft in den Punkterängen in der laufenden Saison und das sofort auf dem Podium.
Das Rennen wurde vorzeitig abgebrochen als zehn der angesetzten elf Runden absolviert waren. Helmut Lingen/Carolin Zimmermann (LCR F1 Suzuki) hatten sich überschlagen. Beide mussten zur Beobachtung ins Krankenhaus.
Im gestrigen Zeittraining war das Team Bete des Vosges schwer verunglückt. Aktueller Stand: Fahrer Michael Ouger und Beifahrer Sebastien Seret befinden sich weiter im Krankenhaus. Ihr Zustand hat sich laut der Aussage von Ougers Ehefrau stabilisiert.