Der erste Rollout mit der brandneuen BMW S 1000 RR rief im alpha racing-Van Zon-BMW-Team Begeisterung hervor. Fünf Tage lang kümmerte sich die Mannschaft von Chef Werner Daemen in Almeria um die neuen Doppel-R-Modelle sowie den IDM Superbike 1000-Titelverteidiger Ilya Mikhalchick und den letztjährigen Gesamt-Dritten Julian Puffe. Für den 23-jährigen Rennfahrer aus Schleiz gibt es 2019 nur ein Ziel: den Meister schlagen und siegen. Wir haben ihn dazu befragt.
Auf welche Weise glaubst Du Ilya Mikhalchik schlagen zu können?
„Bis jetzt macht er ein paar Sachen besser als ich, zum Beispiel, was die Haltung auf dem Motorrad betrifft. Ich treffe auch noch nicht immer die richtige Linie. Im Rennen kostet das Zeit. Und mein Zusammenspiel mit der Hinterradbremse muss besser werden. Ich kenne meine Schwächen und kann deshalb auch an ihnen arbeiten.“
Bis zum Saisonstart im Mai auf dem Lausitzring bleibt aber nicht mehr viel Zeit.
„Bei unserem gemeinsamen Rollout konnte ich mich wirklich noch nicht darauf konzentrieren. In den ersten vier Tagen haben wir uns mit dem neuen Motorrad angefreundet, Teile angepasst, Bremsen getestet. Erst am fünften Tag sind wir einige Runden am Stück gefahren. Was mir viel gebracht hat, war aber der Pirelli-Test, den ich gemeinsam mit dem Langstrecken-Team GERT 56 in Alcarràs absolviert habe. Dort konnte ich vier Tage lang viele Runden fahren und mich selbst kontrollieren. Vor dem IDM-Start findet für mich in Le Mans noch ein Langstreckenrennen statt. Das IDM-Team geht auch noch zwei Mal testen.“
Was gefällt Dir an der neuen BMW am besten?
„Die Motorcharakteristik. In der Höchstgeschwindigkeit ist das Motorrad nicht besser, aber das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich ist der Hammer. Schon im Serienzustand hat die neue S 1000 RR ein besseres Handling als die alte. Das Motorrad ist völlig anders, kompakter, auch in der Sitzposition.“
Wer sind 2019 generell Deine größten Gegner?
„Neben meinem eigenen Teamkollegen sind das auf jeden Fall Bastien Mackels, Jan Bühn, Erwan Nigon. Ich mache mir noch keine große Gedanken darum, sondern arbeite mit allen Mitteln daran, Rennen zu gewinnen. Den Rest sehen wir dann auf der Strecke.“