IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Drei Kumpel auf Trainingstour in Spanien und ein Zwischenfall im Nachtclub

IDM Superbike 1000: Drei Kumpel auf Trainingstour in Spanien und ein Zwischenfall im Nachtclub

Sie haben es sich zehn Tage am Stück gegeben: Max Enderlein, Julian Puffe und Toni Finsterbusch stählten in Spanien Fitness und Kraft. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Julian Puffe

Wenn sich das Herren-Trio, bestehend aus Julian Puffe, Toni Finsterbusch und Max Enderlein, gemeinsam auf Reisen begibt, ist Action vorprogrammiert. Zehn Tage rockte die sächsisch-thüringische Kombi jetzt die Gegend rund ums spanische Almeria auf Fahrrädern und Supermoto-Bikes. Alles zur Vorbereitung auf die kommende Rennsaison. Strampeln statt Gas geben. Fitnessfaktor: hoch. Fazit: „Wir bräuchten dort ein Appartment für immer.“ Und Enderlein fügt noch fix dazu: „Mit Garage. Heizung bitte auch.“

Julian Puffe und Toni Finsterbusch haben in der IDM Superbike 1000 den BMW– beziehungsweise Suzuki-Vertrag in ihren Teams verlängert. Puffe, der 23-jährige IDM-Dritte von 2018, bleibt bei alpha Racing-Van Zon-BMW. Finsterbusch, Gesamt-Sechster und 25 Jahre alt, macht bei Suzuki Mayer weiter.

Klarheit herrscht inzwischen auch bei Max Enderlein, dem 22-jährigen Meister auf Yamaha in der IDM Supersport 600. „Ein paar Rennen werde ich wieder fahren, das steht fest“, versichert der fünffache Laufsieger aus Hohenstein-Ernstthal. Ob eine Titelverteidigung möglich ist, vermag er derzeit nicht zu sagen. Der angehende Wirtschaftswissenschaftler hat einen Job bei Porsche in Leipzig und kann noch nicht abschätzen, ob und an wieviel Rennwochenenden er frei bekommt.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2018 machten sich Puffe und Enderlein per Pkw auf den Weg nach Spanien. Finsterbusch flog hinterher. Jeden Tag war Bewegung angesagt. Einmal traf sich das Trio auch mit Moto2-WM-Pilot Lukas Tulovic, der ebenfalls in Spanien weilte und einen kurzen Abstecher machte. „Das war cool“, meint Enderlein. „Es ist immer interessant zu sehen, wie schnell und gut andere unterwegs sind.“ Puffe war noch nicht in seinem persönlichen grünen Bereich: „Ich war nicht der Beste.“ Zwischendurch reichten sich alle mehr oder weniger einen grippalen Infekt reihum weiter.

Nach zehn Tagen packen die drei IDM-Fahrer nun wieder ihre Taschen für die Heimreise. Diesmal nimmt Enderlein den Flieger, denn sein Opa hat Geburtstag, und Finsterbusch fährt mit Puffe im Auto. Enderlein hat morgen allerdings ein kleines Problem, wenn er aus dem warmen Spanien ins kalte Berlin kommt. „Ich habe keine Jacke mehr.“ Das gute und vor allem auch neue Stück wurde dem Sachsen in der Silvesternacht entwendet. Die drei Jungs hatten in der Touristenhochburg Benidorm in einem Nachtclub, der eine bessere Disco war, abgerockt. „Ich hoffe, ich überstehe das“, ärgerte sich und seufzte Enderlein vor dem Abflug gleichzeitig.