Lorenzo Lanzi hatte bei der IDM in Assen geschafft, woran sich die Konkurrenz, die nicht BMW fährt, bislang die Zähne ausgebissen hatte. Der Italiener gewann als erster Fahrer in dieser IDM-Saison ein Superbike-Rennen auf einem Motorrad, das nicht aus der Bayer-Schmiede kommt. Der 36-Jährige war im MGM Yamaha-Team mit der YZF-R1-M schon bei seiner Premiere in Oschersleben aufs Podium gerast, aber der Sieg bei seinem zweiten Auftritt in Assen war die Krönung. Teamchef Michael Galinskis Bemühungen Geld aufzutreiben, um Lanzis Einsatz zu ermöglichen, hatten sich gelohnt.
Die Verlockung war deshalb groß, Gleiches für das Hockenheim-Finale noch einmal auf die Beine zu stellen, doch letztlich hat Galinski den Stecker gezogen. Mit einer Unterstützung direkt von Yamaha ist trotz des Erfolgs weiterhin nicht zu rechnen. Der Importeur beteiligt sich bereits mit seinem finanziellen Beitrag als Poolpartner an der IDM und ist damit ein wichtiger Bestandteil für die Durchführung der Serie.
Galinski wird in Hockenheim wieder das kleinere Programm auffahren, seinen IDM Supersport 600-Piloten Sander Kroeze aus den Niederlanden technisch betreuen und dessen Landsmann Bobby Bos in der IDM Superbike 1000 unterstützen. „Bobster“ managt seine Saison auf der MGM-R1-M in Eigenregie, steht aber trotzdem nicht alleine da.